Wirtschaftsförderung wird Chefsache

Die Wirtschaft in Ostbevern stellt einen wichtigen Faktor für die Entwicklung unserer Gemeinde in den nächsten 10 Jahren dar. Die Wirtschaftsförderung muss ausgebaut werden.

Alle bisherigen Überlegungen über Wirtschaftswachstum, Bevölkerungsentwicklung, Tourismus und die Rahmenbedingungen, die der Gemeinderat für das Leben in der Gemeinde setzen kann, werden zurzeit durch die Covid-19/2- Pandemie überholt. Die Politik muss sich in diesen Bereichen neue Gedanken machen, ohne dabei den Blick auf die bereits in der Vergangenheit und heute immer wichtigen Themen zu verlieren.

Chancen nutzen: Gewerbe und Industrie ansiedeln

Ostbevern ist eine Gemeinde mit Unternehmen, die die Versorgung unserer Bürger*innen sicherstellen. Darüber hinaus haben in Ostbevern Unternehmen ihren Sitz, die ihre Produkte über Ostbevern hinaus teilweise auch weltweit herstellen und vermarkten. Für anzusiedelnde Unternehmen besteht eine gute Anbindung durch Bundesstraßen, Deutsche Bahn und den Flughafen FMO.

Leider kann die Gemeinde Ostbevern seit vielen Monaten keine Gewerbegrundstücke an Interessierte verkaufen: sie besitzt keine Gewerbegrundstücke!

Die Versorgung der in Ostbevern bereits bestehenden Unternehmen, die ihren Betrieb vergrößern wollen, aber auch die Ansiedlung neuer Unternehmen, liegt auch dadurch auf Eis.

Es fehlt an erkennbarer Struktur von Wirtschaftsförderung für unsere Gemeinde. Es fehlen Marketingmaßnahmen zur Unterstützung Ostbeveraner Unternehmen.

Wir setzen uns ein

  • für ein Konzept zur Förderung von Wirtschaft und Handel, erarbeitet von der Verwaltungsspitze in Zusammenarbeit mit Wirtschaftsförderer*in (unter Berücksichtigung der Interessen von örtlichen und am Standort Ostbevern interessierten Unternehmen). Dazu gehören als Maßnahmen die Schaffung von einladenden Bedingungen für die Arbeit von Start-ups, ein Leerstands-Management als gemeinsame Aufgabe von hoher Priorität von Verwaltung, Politik und dem Verein „Wirtschaft Ostbevern“, Marketingmaßnahmen zur Unterstützung örtlicher Unternehmen, ein regelmäßiger Austausch zwischen Politik und Gewerbe/Handel.
  • für ökologisch nachhaltig geplante Gewerbegebiete
  • für die Stärkung des lokalen Handels durch regelmäßige Aktionen der Wirtschaftsförderung und durch Aktionen der Gewerbetreibenden (Kastaniensonntag, Winterzauber o. ä.), die von der Politik unterstützt werden sollten
  • für die strikte Einhaltung der Tarifbindungspflicht („gute Arbeit – gute Löhne“)
  • für die weitere Unterstützung und – wenn möglich – den Ausbau der BOMO (Berufs-
  • orientierungsmesse Ostbevern der JAS) mit den besonderen Schwerpunkten: Ausbildung für (anerkannte) Asylbewerber und duale Ausbildung
  • für die Ermöglichung und Intensivierung von alternativen Arbeitsweisen wie z. B. zeit- und ortsunabhängiger Arbeit statt Pendeln (wichtig: Vorbildfunktion der Gemeinde!)

Infrastruktur: Vorsorge ist besser als Nachsorge

Ostbevern ist eine Gemeinde mit guter Infrastrukturausstattung für (umzugswillige) Bürger und Unternehmen:

In Ostbevern gibt es schulische Angebote für alle benötigte Schulformen: Grundschulen, Sekundarschule, Gymnasium. Mit Beverstadion, Beverhalle und Beverbad existieren gut ausgestattete Sportanlagen, die durch die Schulen und Sportvereine viel genutzt werden. Für alle Altersgruppen gibt es Versorgungs- und Betreuungsangebote (Kitas, betreutes Wohnen, Altenheime und Pflegeheim, Ärzte).

Die Straßen und die Bahn sorgen für eine gute Anbindung an die Mittel- und Oberzentren Warendorf, Münster, Osnabrück, sowohl für den Individual- wie auch den öffentlichen Personennahverkehr.

Dennoch gibt es eine Reihe von Problemen und Herausforderungen!

Seit über einem Jahr schlummern die Daten über den Zustand und die Zukunft gemeindlicher Straßen und Wege in Rathausschreibtischen. Die Anbindung für Radfahrer und Fußgänger muss verbessert werden. Gefahrenpunkte sind durch die „SPD vor Ort“ Aktionen mit und durch die Bürger*innen benannt worden.

Die Erschließung von großen Baugebieten am Ortsrand macht dort den Ausbau der Angebote für Kinder (Kitas, Schulen in der Nähe) sowie die Ansiedlung von Geschäften zur Nahversorgung nötig.

Wir setzen uns für eine dem Wachstum der Gemeinde angemessene Infrastruktur ein

Das erfordert

  • bedarfsgerechte und zeitlich noch flexiblere Kita-Plätze und mehr Wahlmöglichkeiten in Blick auf die pädagogischen Konzepte (z.B. Wald- und Bewegungskindergarten)
  • einen kinderfreundlichen Schulstandort (kurze Beine – kurze Wege) und sichere Schulwege
  • ein bedarfsgerechtes, bezahlbares Wohnungsangebot: Siehe Teil 1. Besser wohnen, besser leben.
  • die Instandhaltung und den Erhalt der gemeindlichen Infrastruktur, von den Schulen über die Sportstätten bis zu den Straßen und Radwegen
  • die Gründung und Unterstützung eines Wirtschaftswegeverbandes

Gäste sind willkommen

In Ostbevern gibt esmehrere Hotels und Restaurants, eine Eisdiele, ein Café, das Waschmuseum und mit der Beverland- Gruppe eine Organisation für Firmenveranstaltungen und Events mit überregionalem Ruf.

Die Kulturaktivitäten durch die beiden existierenden Kulturvereine haben ebenfalls einen über Ostbevern hinaus guten Ruf. Der ländliche Bereich ist für Fahrradfahrer mit den Biberrouten erschlossen und daher überregional bekannt. Das gleiche gilt für die am Beverbad bestehenden Wohnmobilstellplätze mit der Möglichkeit die Infrastruktur des Bades zu nutzen

Die Angebote- besonders an den Wochenenden- für Tourist*innen, Tagesbesucher*innen und die Ostbeveraner*innen selbst sind ausbaufähig.

Wir setzen uns ein

  • für die Organisation von Absprachen zwischen den Restaurants, Cafés usw. über Öffnungszeiten und Betriebsferien
  • für ein zusätzliches Café
  • für zusätzliche abwechslungsreiche Kulturveranstaltungen
    • Sommerfestivals (Kultursommer, Musiksommer)
    • Abendveranstaltungen
  • für eine Aufwertung des Waschmuseums zur Touristenattraktion. Dazu muss über Standort und Trägerschaft diskutiert werden
  • für den Ausbau der Wohnmobilstellplätze
  • für die Aufwertung der Biberrouten (betrifft Beschilderung, Bänke, Hütten) und den Bau neuer Routen

Solide Finanzen, besserer Service für die Bürger*innen, mehr Transparenz und umfassende Bürgerbeteiligung

Die Verwaltung hat ein neues Rathaus mit neuer Ausstattung erhalten. Bislang ist für dieses Jahr ein ausgeglichener Haushalt ohne Erhöhung der kommunalen Steuern geplant.

Das Ziel des ausgeglichenen Haushalts ist spätestens seit April 2020 durch die Aufwendungen und Mindereinnahmen durch die Corona- Pandemie nicht mehr haltbar. Haushaltsplanungen stehen unter dem Einfluss hoher Unsicherheit, auch bedingt durch bundes- und landesrechtliche Vorgaben.

In vielen Kommunen gibt es bereits sehr erprobte digitale Anwendungen für die Kommunikation nach innen und nach außen, die in der Gemeindeverwaltung Ostbevern noch nicht genutzt werden. Dafür, dass das geändert wird, hat sich die SPD-Fraktion in den Haushaltsberatungen 2019 mit einem entsprechenden Antrag stark gemacht.

Wir setzen uns ein:

  • für die Einflussnahme auf Bundes- und Landespolitik, um einen Rettungsschirm für die Kommunen zu erreichen und der ggfls. durch ein eigenes kommunales Investitionsprogramm ergänzt wird
  • für den Ausbau der digitalen Verwaltung (mit den Stichpunkten Smart-City und Ostbevern-App), damit der Service und die Dienstleistung für die Bürger*innen verbessert wird
  • für eine Ausweitung der Bürgerbeteiligung und Nutzung der Möglichkeiten eines Bürgerhaushalts